Die Schabe bevorzugt dunkle, feuchte Verstecke und wird daher häufig lange Zeit nicht bemerkt. Nachts begibt sie sich auf Nahrungssuche. Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art, wie z.B. Gewebe, Leder und Papier. Feuchte, warme, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden favorisiert aufgenommen.

Der Entwicklungszyklus der Schaben kann je nach den vorgefundenen Bedingungen zwischen 6 und 24 Monaten betragen. Die Weibchen tragen Eipakete in einem Schutzkokon eine zeitlang an der Spitze ihres Hinterleibs mit sich herum und legen sie dann an eine günstige, gut getarnte Stelle ab. Die Entwicklungsdauer bis zum adulten Exemplar kann je nach Art zwischen 2 und 9 Monaten betragen. 

In unseren Breitengraden findet man hauptsächlich die Deutsche Schabe [Blattella germanica] und die Orientalische Schabe [Blatta orientalis] auch als Gemeine Küchenschabe oder Kakerlake bekannt. Das sind die Unterscheidungsmerkmale im Überblick:

 

 Deutsche SchabeOrientalische Schabe
Größe (adulte Tiere)12 mm28 mm
FarbeHellbraunDunkelbraun
Eientwicklung4 Wochen8 Wochen
Gesamtentwicklung2 – 3 Monate5 – 9 Monate
LebensweiseDämmerungs-/nachtaktivDämmerungs-/nachtaktiv
NahrungAllesfresserAllesfresser

 

Deutsche Schaben werden von Laien leicht mit der Waldschabe verwechselt. Die Waldschabe ist aber ein Freilandinsekt und kann sich innerhalb von Gebäuden nicht eigenständig vermehren. Sie zählt damit nicht zu den Vorratsschädlingen und ist für den Menschen harmlos. Bei einer möglichen Sichtung eines Tieres, kann dies einfach wieder rausgesetzt werden.

Befallsursachen und Folgen für den Menschen

Die häufigste Ursache für einen Schabenbefall liegt in der Einschleppung beim Lebensmittelkauf, beim Kauf von Second-Hand-Möbeln oder der Rückkehr aus dem Urlaub. Ebenfalls kann eine Verbreitung im Haus über die Versorgungs- und Kabelschächte bei einem starken Befall in einer Nachbarwohnung vorkommen. Deshalb sollte bei einem gesichteten Befall unverzüglich eine Schabenbekämpfung eingeleitet werden, um einer weiteren Verbreitung entgegenzuwirken.

Der Kot von Schaben kann gesundheitliche Schäden durch Krankheitskeime, wie z. B. Milzbrand oder Salmonellen hervorrufen. Ebenso sind allergische Reaktionen, Asthma oder Ekzeme möglich.

Schabenbekämpfung

Nach einer Sichtkontrolle im Objekt und einer erfolgreichen Feststellung von Kotspuren, Häutungsresten und toten oder lebenden Tieren wird die Schabenbekämpfung eingeleitet. Je nach Befall und Örtlichkeit wird im Ködergel- oder im chemischen Verfahren vorgegangen. Zusätzlich werden Klebeflächen zur Befallsfeststellung ausgebracht. Es sind mindestens 2 Termine im zeitlichen Abstand von ca. 2 - 3 Wochen erforderlich.

Mithilfe

Um eine weitere Ausbreitung der Schaben zu verhindern, ist es unbedingt erforderlich, die befallenen Räume gründlich zu reinigen. Das gilt insbesondere für  Stellen wie z.B. unter oder hinter dem Kühlschrank oder Backofen, die nicht gut zugänglich sind. Wird ein Einzeltier im Hausflur oder Keller gesichtet, muss eine sofortige Meldung an die Hausverwaltung erfolgen. Das Objekt muss in dem Fall erneut kontrolliert und der Befall mit Schaben bekämpft werden. 

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