Die Wanderratte (Rattus norvegicus) ist als Kulturfolger weltweit verbreitet. Ratten treten verstärkt im städtischen Raum auf, der ein reichhaltiges Nahrungsangebot für die Allesfresser bereithält.
Ratten leben in Rudeln mit bis zu 50 Tieren und erkennen sich anhand von Duftstoffen. Der Aktionsradius liegt ungefähr bei 100 Metern. Die Nager werden im Lebensalter von zwei bis drei Monaten geschlechtsreif. Das Weibchen hat jährlich zwei bis sieben Würfe mit zirka fünf bis acht Jungen. Eine frühzeitige Reduzierung der Population ist deshalb besonders wichtig.
Ratten können direkt oder indirekt viele schwerwiegende Krankheiten auf Menschen und Tiere übertragen. Hierzu gehören die Weilsche Krankheit, Typhus, Cholera, Ruhr, Tuberkulose, Trichinose, Maul- und Klauenseuche und weitere.
Aus diesen Gründen ist Rattenbefall meldepflichtig. Die E-Mail und Kontaktadressen der für Rattenbefall zuständigen Gesundheitsämter in Berlin haben wir für Sie im Anschluss an den Artikel zusammengestellt.
Methoden der Rattenbekämpfung
Dabei ist darauf zu achten, dass die Rattenbekämpfung den behördlichen Vorgaben entspricht. So dürfen Rodentizide Wirkstoffe (Antikoagulanzien) nur von geschulten berufsmäßigen Verwendern ausgebracht werden. Damit soll verhindert werden, dass durch eine falsche Anwendung Ratten resistent gegen den Wirkstoff werden, andere Tierarten vergiftet werden oder eine unnötig höhere Belastung der Umwelt verursacht wird.
Unsere geschulten Schädlingsbekämpfer führen die Rattenbekämpfung fachgerecht und entsprechend der aktuellen Vorgaben durch. Die Maßnahmen zur Bekämpfung beschränken sich nicht auf den Einsatz von Bioziden, sondern umfassen zudem eine Befallsermittlung, Ursachenfindung, ggf. Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten, Beratung und Empfehlungen.
Neben dem Giftködereinsatz ist der Einsatz von Schlagfallen weit verbreitet und sehr erfolgreich. Schlagfallen können frei oder auch in Schlagfallen-Tunneln aus Kunststoff aufgestellt werden. Besonders im Haushalt mit Kindern und Haustieren eignet sich der Einsatz von Schlagfallen-Tunneln. Die Ratte verendet direkt in der Falle und kann sofort entfernt werden. Es entsteht keine Geruchsbelästigung. Schlagfallen sind bei richtiger Anwendung tierschutzgerechter als die Ausbringung von Giftködern, da sie eine schnelle Tötung erwirken.
Vorbeugung ist die beste Methode der Rattenbekämpfung. Daher empfehlen wir
- Zugänge wie Spalten, Löcher, Drainagen, Katzenklappen, zu verschließen
- Keine Lebensmittel offen zu lagern oder achtlos zu entsorgen
- Vogelfütterungen zu unterbinden, da dies auch Nager anlocken kann
- Richtige Kompostierung, vor Nagern mit engaschigem Gitter verschließen und keine Nahrungsreste entsorgen
- Müllplätze sauber halten
- Unrat und Abfälle beseitigen, da diese als Unterschlupf und Nistmöglichkeiten dienen
Welche Maßnahmen sinnvoll sind, wird durch den Schädlingsbekämpfer bei der ersten Befallskontrolle ermittelt.
Rattenbekämpfung für Lebensmittelbetriebe
Vor allem Betriebe in der Lebensmittelindustrie (Herstellung, Verarbeitung und Inverkehrbringen) sind durch die Lebensmittelhygieneverordnung angehalten, regelmäßige Schädlingskontrollen durchzuführen bzw. durchführen zu lassen. HACCP Schädlingsmonitoring
In Lebensmittelbetrieben kommen auch befallsunabhängige Dauerbeköderungen in Betracht. Diese sind in und direkt an Gebäuden zulässig, in denen Betriebe Lebensmittel oder Futtermittel herstellen, verarbeiten, vertreiben oder lagern. Hinzu kommen Gebäude, in denen pharmazeutische oder medizinische Produkte hergestellt, verarbeitet oder gelagert werden, Gebäude von Entsorgungsbetrieben oder Warenlager.
Befallsunabhängige Dauerbeköderung
Unter dem Begriff Dauerbeköderung wird die Ausbringung von Giftködern für Schadnager auch ohne aktiven Befall verstanden. Dauerhafte prophylaktische Ködersysteme werden an den Eindring- und Einniststellen von Schadnagern in oder an Gebäuden montiert.
Neben der o.g. Beschränkung auf Gebäude im Bereich der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie sowie der Erzeugung und Lagerung von medizinischen und pharmazeutischen Produkten gelten für den Dauereinsatz von Antikoagulanzien weitere Voraussetzungen:
- Durch einen Schädlingsbekämpfer wird eine objektbezogene Gefahrenanalyse erstellt. In dieser wird eine erhöhte Befallsgefahr (z.B. Nahrungsquellen, Gefahr durch Einschleppung, Abwanderung aus der Umgebung) mit Schadnagern festgestellt.
- Bauliche und organisatorische Maßnahmen allein werden voraussichtlich nicht das Risiko eines Eindringens von Nagern verhindern und können die Gefahren für Gesundheit oder Sicherheit von Menschen und Tieren (Übertragung von Krankheitserregern, Beschädigung von Maschinen oder Materialien) nicht abwehren.
- Die regelmäßigen Kontrollen der Giftköder, mindestens jeden Monat, müssen gewährleistet sein.
Wird auch trotz der monatlichen Kontrolle ein verstärktes Aufkommen von Nagern verzeichnet, muss auf eine wöchentliche Kontrolle und mit akuten Maßnahmen zur Rattenbekämpfung umgestellt werden.
Die Dauerbeköderung muss, wie jeder andere Einsatz mit Antikoagulanzien, von sachkundigen und geschulten berufsmäßigen Anwendern eingesetzt werden. Die Köderstellen werden nummeriert und in einem Lageplan dargestellt. Die Dokumentation der monatlichen Kontrolle kann in Papierform oder auch digital erfolgen.
Bei der Rattenbekämpfung durch die berliner bär eG kommen ausschließlich geprüfte und anerkannte Mittel und Verfahren zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen nach §18 Infektionsschutzgesetz zum Einsatz.
Wir beraten Sie gerne!
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