Bettwanzen (Cimex lectularius) sind ca. 4 bis 8 mm lang, stark abgeplattet und rotbraun. Larven entwickeln sich aus dem Ei in 5 Stadien zum Vollinsekt. Nach dem nächtlichen Blutsaugen sind die Tiere stark verdickt und rot bis schwarz gefärbt. Bettwanzen lassen sich am besten an den linienartig aneinandergereihten Bissstellen erkennen. Tagsüber verbergen sich Bettwanzen in Ritzen der Böden, in Matratzen, hinter elektrischen Leitungsrohren, in Bildern u.a.

Erwachsene Tiere können Kälte ertragen, bei 15 Grad kommt die Entwicklung zum Stillstand. Wochenlang (bis zu 2 Jahre) und bei Temperaturen von ca. 37 Grad können Bettwanzen ohne Nahrungsaufnahme leben. Während der Hungerzeiten führen die Wanzen teilweise weite Wanderungen aus.

Befallen sind meistens Schlafräume. Das beim Blutsaugen eingespritzte Speicheldrüsensekret ist toxisch und ruft bei den meisten Menschen bis zu 7 Tage später stark juckende Quaddeln hervor.

Bettwanzen gelten zwar nicht als Krankheitsüberträger, aber ihr Blutsaugen kann die Menschen schwer beeinträchtigen. Besonders bei Kindern führt der Befall zu Schlafstörungen, Energieschwund und Teilnahmslosigkeit.

Bei einem Wanzenbefall ist eine Einschleppung durch Gepäck, Möbel oder Wirte bzw. durch ihre aktiven und ausgedehnten Wanderungen möglich.

Zur wirkungsvollen und dauerhaften Bettwanzenbekämpfung ist in der Regel eine Behandlung der Versteck- und Eiablagestellen mit Insektiziden durch einen geprüften Schädlingsbekämpfer unumgänglich.

Schädlingsbekämpfung bei Bettwanzenbefall

Inspektion und Befallsanalyse

Als Befallsnachweis gilt das Auffinden von Bettwanzen, Häutungsrückständen, Kotspuren oder Eiern. Zusätzlich kann bei einem sehr starken Bettwanzenbefall ein typischer süßlicher Geruch als Befallshinweis gelten.

Bettwanzen bevorzugen Verstecke aus Holz, Papier oder textilem Material. Mögliche Verbergeorte aus diesen Materialien werden besonders gründlich untersucht. Jede Inspektion beginnt im Schlafbereich.

  • Betten: Kopfteil, Rahmen, Lattenrost
  • Matratzen: Ecken, Wülste, Knöpfe, Etiketten, Reißverschlüsse
  • Unter den Betten gelagerte Dinge: Bettkästen, Decken, Kissen, Bezüge
  • Nachttische, Beistelltische, Kommoden in Bettnähe
  • Lichtschalter, Steckdosen, Telefonanschlüsse, Bilder, Spiegel, Verkleidungen in Bettnähe
  • Fußleisten im Bettbereich

Allgemeine Bekämpfungsmaßnahmen

  • Verschleppung und Ausbreitung der Bettwanzen vermeiden
  • Betten sollen möglichst zur befallsfreien Insel gemacht werden
  • Behandlung der Bettwanzenverstecke im gesamten Zimmer
  • Behandlung der Polstermöbel (Couch, Sessel, Stuhl usw.)

Thermische Bettwanzenbekämpfung

In Zimmern mit Wanzenbefall werden Bettzeug, Kleidungsstücke, Vorhänge, Gardinen usw. in Wäschebeutel verpackt und thermisch behandelt:
60°C heiß waschen oder Wäschetrockner bei 45°C für mindestens 30 Minuten oder 80°C für 5 Minuten.

Materialien, die keine Hitze vertragen - zum Beispiel Seide und Schurwolle - können einer Kältebehandlung unterzogen werden: Etwa 10 Stunden bei -17°C.

Gezielte chemische Spotbehandlung der Verstecke

Während der Bettwanzenbekämpfung ist eine systematische Vorgehensweise von der Zimmertür zum Fenster oder von der linken zur rechten Zimmerwand wichtig.

  • Matratzen
  • Betten inklusive Kopfteil, Bettrahmen und Lattenrost, Entfernung des
  • Unterbodens bzw. Staubschutzes
  • Nachtschränke, Beistelltische, Mobiliar
  • Polstermöbel – Sessel, Stuhl usw. – Entfernung des Unterbodens bzw.
  • Staubschutzes
  • Garderoben, Kleiderschränke
  • Fugen, Holzverkleidungen, Bilder, Fensterrahmen, Spiegel, Türzargen,
  • Gardinenleisten, Telefonanschlüsse, Kissen, Türstopper usw.
  • Hohlräume hinter Fußbodenleisten unter Teppichrändern und Hohlräume hinter Steckdosen und Lichtschaltern.

Besonderheiten:
In Elektrogeräten versteckt lebende Bettwanzen sind mit Standardbehandlungen nicht ohne Weiteres zu erreichen. Daher sollten diese Geräte in Foliensäcke verpackt separat entwest werden - zum Beispiel Leuchten, Telefone, Radios, Wecker, Uhren, Stereoanlagen und Fernseher.

Maßnahmen nach einer Bettwanzenbekämpfung / Reinigung

Mechanische Saug- und Dampfreinigung zielt darauf, adulte Tiere, Nymphenstadien und Bettwanzeneier zu bekämpfen.

Zweit- bzw. Folgebekämpfung

Eine zweite insektizide Behandlung sollte in einem Zeitraum von 10 bis 20 Tagen erfolgen. Das entspricht in etwa der Dauer der Eientwicklung bei einer Raumtemperatur von 20°C. Werden bei der zweiten Behandlung lebende Bettwanzen gesichtet, sollte nach weiteren 14 Tagen die nächste Inspektion erfolgen. Der Zyklus wird bis einer vollständigen Tilgung des Befalls fortgesetzt.

Dieses Behandlungskonzept orientiert sich an den Kriterien der Bed Bug Foundation zur erfolgreichen Bettwanzenbekämpfung. Die Foundation hat einen europäischen Kodex erarbeitet, der die weitere Ausbreitung der Bettwanze in den EU-Mitgliedsstaaten eindämmen soll.

Angebot Bettwanzenbekämpfung

Für private / öffentliche Unterkünfte, Krankenhäuser, Pensionen und Hotels in Berlin und Brandenburg führen wir die Bettwanzenbekämpfung diskret und erfolgreich durch. Wir garantieren eine professionelle und einwandfreie Durchführung durch gezielt in der Technologie geschulte Facharbeiter. Die Bekämpfung erfolgt nach den anerkannten Regeln und Normen - TRNS - des Schädlingsbekämpfer-Handwerks und der Bed Bug Foundation.