Eichenprozessionsspinner

In den letzten Jahren hat sich der Eichenprozessionsspinner in Berlin und Brandenburg stark vermehrt.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Forstschädling, der hauptsächlich Eichen befällt. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 25 bis 30 mm. Sie haben graue Vorderflügel mit schwach ausgeprägten dunklen Querlinien und weißgraue Hinterflügel. Die Raupen wandern in einigen Zentimeter breiten Prozessionen zu den Fraßplätzen. Tagsüber sammeln sie sich im gesponnenen Nest. Die Raupe des Eichenprozessionsspinners durchläuft 5 bis 6 Larvenstadien, ab dem 3. Stadium, etwa Ende Mai / Anfang Juli, entwickeln sich bei den Larven kleine Gifthärchen, die ein Nesselgift enthalten.

Der Kontakt mit den Gifthaaren stellt für Menschen ein Gefahrenpotential dar. Die Brennhaare können bis zu 100 Meter weit in die Luft gelangen. Je nach Kontakt können Hautreizungen und –entzündungen ausgelöst oder durch Einatmen der feinen Härchen kann auch Atemnot hervorgerufen werden. Die durch den toxisch irritativen Reiz ausgelösten Hautreizungen halten bis zu 2 Wochen an. Begleitend können Schwindel, Fieber, Bindehautentzündungen usw. bei überempfindlichen Personen auftreten. Im August erfolgt die Eiablage der Eichenprozessionsspinner. 100 bis 200 Stück weiße Eier werden in den Kronenspitzen auf dünnen Zweigen der Eichen abgelegt und überwintern dort bis zum nächsten Frühjahr.

Eichenprozessionsspinner­bekämpfung

Für die Eichenprozessionsspinner Bekämpfung empfehlen wir eine Nestentfernung möglichst vor der Entwicklung der Brennhaare von April bis Anfang Juni, um die gesundheitliche Gefahr für den Menschen möglichst gering zu halten. Auch noch nach der Verpuppungszeit bleiben in den alten Nestern Härchen und Häutungsreste zurück. Die Akutbekämpfung wird im Absaugverfahren durchgeführt. Dabei werden die Raupen, Gespinstnester und Häutungsreste mittels eines Spezialabsauggerätes entfernt. Nach der Behandlung erfolgt die fachgerechte Entsorgung des Materials und der notwendigen Arbeitsschutzausrüstung in einer Sonderverbrennungsanlage. Oftmals ist für die Eichenprozessionsspinner Bekämpfung auch der Einsatz einer Hebebühne erforderlich.